Bericht von Dr. Andrea Clemens.
Mit einer kleinen, würdevollen Gedenkstunde in der Trauerhalle wurden die sechs Urnenwände auf dem neuen Dannstadter Friedhof nach einer Sanierung wieder eingeweiht, nachdem im Juli 2024 nahezu alle Verschlussplatten aus Metall gestohlen wurden und außerdem die Urnenwand beschädigt wurde.
Ein Diebstahl, der alle fassungslos zurückließ und bei den Hinterbliebenen zu Trauer und Entsetzen führte, da man gerade an einem Ort der Stille und des Gedenkens Pietät vor den Verstorbenen und ihren Hinterbliebenen erwartet, wie Ortsbürgermeisterin Manuela Winkelmann sagte. Jeder der Grabsteine erinnert nicht nur an liebe Menschen, sondern spiegelt auch ein Stück weit die Geschichte und kulturelle Tradition der Gemeinde wider.
Die Ortsgemeinde als Eigentümer der 120 Verschlussplatten bemühte sich um schnelle Beseitigung des Schadens, um die Würde der Totenruhe wieder herzustellen. Um in Zukunft weiteren bedauerlichen Taten vorzubeugen, beschloss der Ortsgemeinderat nach intensiver Beratung, die Verschlussplatten nicht erneut aus Metall, sondern Sandstein fertigen zu lassen.
In diesem Jahr wurden die Klinkersteine der Urnenwände ausgebessert und die Bildhauerfirma Nikolaus setzte die neuen Grabplatten und Abdeckplatten aus rotem Sandstein aus den Vogesen mit eingefärbten Buchstaben ein. Circa 51.500 Euro investierte die Ortsgemeinde für diese Gesamtmaßnahme.
Die Ortsbürgermeisterin hofft, „dass wir in Dannstadt-Schauernheim gemeinsam darauf achten, unsere Gedenkorte zu schützen und zu bewahren, damit Trauer nicht erneut Opfer von Vandalismus wird, sondern Raum für Erinnerung und Gemeinschaft bleibt“. Sie dankte allen Ausführenden der Wiederherstellung sowie den Mitwirkenden der Gedenkfeier, Pfarrer Tobias Laun von der protestantischen Kirchgemeinde, Kaplan Jaimon von der katholischen Kirchengemeinde sowie der Chorgemeinschaft Dannstadt unter der Leitung von Eberhard Möller für die musikalische Gestaltung.