Erstmals Feierstunde zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am Rathaus

Organisiert hat den Akt die Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Sassenberg, rund 25 Gäste nahmen teil.
„Wir wollen somit ein Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen in unserem Land und in der Welt“, so Bürgermeister Stefan Veth bei der Begrüßung. Durch die Gewaltpräventionsprogramme von Polizei und Justiz unter anderem mit dem Motto „Wer schlägt, muss gehen“ seien in den vergangenen Jahrzehnten Gewaltdelikte gegenüber Frauen als Opfer erheblich gesenkt worden.

Für Brigitte Sassenberg sind das zu viele: „Nach aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamtes wird bundesweit alle zwei Minuten ein Mensch Opfer häuslicher Gewalt. Im Jahr 2024 waren 265.942 Menschen betroffen, das sind rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. 73 Prozent der Opfer waren Frauen. Besonders hoch ist der Anteil weiblicher Opfer im Bereich der Partnerschaftsgewalt. Von 171.100 registrierten Fällen entfielen rund 80 Prozent auf Frauen. Hinzu kommt verstärkt digitale Gewalt, Cyberstalking sowie Hasskriminalität.“ Doch „nur ein Bruchteil“ davon kämen zur Anzeige. Die Gleichstellungsbeauftragte appellierte, genauer hinzuschauen und „Strukturen klar erkennen, die Gewalt ermöglichen“.

Die Aktion heute hatte zum Ziel, auf Gewalt aufmerksam zu machen, Betroffene zu stärken und Unterstützungsangebote öffentlich zu machen. So wurde Informationsmaterial ausgelegt und darin insbesondere auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ 116016 hingewiesen.