Kein simulierter Alarm
Nach wenigen Sekunden war klar: Die Alarmierung war echt, es handelte sich um einen Verkehrsunfall, und fast alle der anwesenden Kameraden in ihren Ausgehuniform zogen in den Einsatz. Etwa eine Stunde sollte dieser dauern. Für die Kameraden hieß das: in die Feuerwehrgerätehäuser ausrücken, umziehen, ausfahren und Dienst tun. Danach, als die Polizei am Unfallort eingetroffen war, wieder zurück, umziehen und zum Ehrungsabend. Die Gäste blieben derweil wartend in der Gaststätte des Turnerbundes 1908 Assenheim zurück.
Der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Feuerwehr, Christopher Diehl, fasste das später am Abend zusammen: „Wenn man gerade im Kreise seiner Liebsten eine schöne Zeit verbringt, dann der Piepser und das Pflichtbewusstsein rufen, geht man als Feuerwehrmann oder -frau doch manchmal sehr schweren Herzens. Ich danke deshalb allen Partnerinnen und Partnern, dass sie diesen Verzicht und diese Entbehrungen über all die vielen Jahre mittragen.“
Bürgermeister Stefan Veth lobte die gesamte Wehr der Verbandsgemeinde und insbesondere die örtlichen Wehren für ihr außerordentliches ehrenamtliches Engagement. „Angesichts der unsicheren Weltlage ist es gut, dass es Menschen gibt, auf die sich die Gesellschaft verlassen kann.“ Die Jugend verschmilzt mit dem Älterwerden in der Wehr, und wer schon lange dabei ist, bleibt in der Regel bis zum Ende der Dienstzeit, das zeigt die Erfahrung.
Und so konnten an diesem Abend Bürgermeister Stefan Veth, Wehrleiter Christopher Diehl, sein Stellvertreter Mathias Peters sowie erstmals Frank Pfannebecker, der neue Erste Beigeordnete des Rhein-Pfalz-Kreises in Vertretung von Landrat Volker Knörr, folgende Feuerwehrangehörige mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Bronze und Gold sowie mit der Urkunde für „aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr“ des Innenministers Rheinland-Pfalz ehren:
- Alexander Micic (Dienstgrad Brandmeister) für 15 Jahre
- Andreas Schädler (Dienstgrad Brandmeister) für 15 Jahre
- Jens Bialojahn (Dienstgrad Löschmeister) für 15 Jahre
- Matthias Eger (Dienstgrad Oberfeuerwehrmann) für 15 Jahre
- Ingo Hohl (Dienstgrad Hauptlöschmeister) für 45 Jahre
- Michael Otto (Dienstgrad Brandmeister) für 45 Jahre
- Stefan Schuhmacher (Dienstgrad Hauptlöschmeister) für 45 Jahre.
Herausragend bei jedem einzelnen der Geehrten ist der jahrelange Werdegang, der meist als Kind oder Jugendlicher bei der Jugendfeuerwehr begann, bis hin zu unzähligen Einsätzen und das Absolvieren von verschiedensten Lehrgängen, je nach Dienstgrad der Geehrten sind das zum Beispiel: Gruppenführer, Gerätewart, Technische Hilfe, Maschinist, Kettensägenführer, Atemschutzgeräteträger, Kreisausbilder, Drehleitermaschinist, Truppführer, Sprechfunker, CSA oder Menschenführung.

Gruppenbild, von links: Frank Pfannebecker, Mathias Peters, Christopher Diehl, Andreas Schädler, Michael Otto, Alexander Micic, Stefan Schuhmacher, Ingo Hohl, Matthias Eger, Jens Bialojahn, Bürgermeister Stefan Veth.
Ehrung für 45 Jahre

Ehrung für 45 Jahre: Michael Otto

Ehrung für 45 Jahre: Stefan Schumacher

Ehrung für 45 Jahre: Ingo Hohl
Ehrung für 15 Jahre

Ehrung für 15Jahre: Matthias Eger

Ehrung für 15 Jahre: Jens Bialojahn

Ehrung für 15 Jahre: Andreas Schädler

Ehrung für 15 Jahre: Alexander Micic

Eine Stunde hatten die Gäste gewartet, bis die Feuerwehrkameraden aus ihrem Einsatz zurückkamen. Dann verfolgten alle gespannt die Ehrungen.
