Ob Heizperiode oder Hochsommer: Die Ressourcen an Wasser und Energie sind endlich – auch die Ressourcen im eigenen Geldbeutel. Sparsam mit Wasser und Energie umzugehen, ist deshalb immer eine gute Sache. Wir haben einige Tipps zusammengetragen, die man sofort und ganz einfach umsetzen kann.
Richtig Heizen und Lüften – Tipps für gutes (Raum)Klima:
Die kalte Jahreszeit hat begonnen und die Heizungen werden wieder aufgedreht. Allerdings ist Heizen nicht nur teuer, sondern auch mit Abstand der größte Energieverbraucher und CO2-Verursacher. Zu wenig heizen ist allerdings auch nicht empfehlenswert, da dies Schimmelbildung begünstigen kann. Mit den richtigen Tipps lässt sich das vermeiden und ein ideales Raumklima schaffen – und dabei werden Energie, Ressourcen und das Klima geschont.
Im Wohnbereich sollte die Raumtemperatur nach Möglichkeit nicht mehr als 20°C betragen, sofern dies als behaglich empfunden wird. Für weitere Räume gibt es die folgenden Empfehlungen: in der Küche 18°C und im Schlafzimmer 17°C. Natürlich sollte trotzdem auf das „Wohlfühlen“ geachtet werden. Außerdem kann die Temperatur nachts oder tagsüber, wenn einige Stunden niemand zu Hause ist, auf etwas 18°C gesenkt werden. Je schlechter ein Haus gedämmt ist, desto mehr lohnt sich das kurzzeitige Herunterdrehen von Heizkörpern in nicht genutzten Wohnräumen. Die Türen zu weniger beheizten Räumen sollten geschlossen gehalten werden. Ungünstig ist es, wenn Heizkörper durch falsch angebrachte Verkleidungen, übergroße Fensterbänke oder Vorhänge verbaut bzw. zugehängt werden. Im ungünstigsten Fall ist die ideale Raumtemperatur nicht mehr erreichbar. Ein großer Vorteil können programmierbare Thermostate sein, die zu den gewünschten Tageszeiten die gewollte Temperatur einstellen – damit können bis zu 10% Energie gespart werden.
Neben dem Heizen spielt auch das richtige Lüften eine wichtige Rolle, wenn es um das ideale Raumklima geht. Auch in ausreichend beheizten Räumen sammelt sich nach und nach Feuchtigkeit an. Deshalb ist das regelmäßige Lüften auch in der Heizsaison während der kalten Jahreszeit notwendig. Es ist effektiver, mehrmals täglich die Fenster komplett zu öffnen und für fünf Minuten durchzulüften („Stoßlüften“). Ein dauerhaft auf „Kipp“ stehendes Fenster birgt das Risiko der Schimmelbildung durch Kondensation an den Randbereichen der Fenster, ist wenig effektiv und verschwendet teure Heizenergie, wenn das Thermostat am Heizkörper nicht heruntergedreht ist.
„Der Energieverbrauch der Haushalte beruht noch immer weitgehend auf nicht-erneuerbaren Energieträgern. Wärme und Warmwasser werden hauptsächlich mit Erdgas und Heizöl erzeugt. Im deutschen Strommix haben nicht-erneuerbare Energiequellen wie Kohle, Kernenergie, Braunkohle und Erdgas immer noch einen großen Anteil – das macht Stromheizungen klimaschädlich. Deshalb macht der Bereich Wohnen einen Großteil der Klimawirkungen von Haushalten aus. Von den CO2-Emissionen des privaten Konsums fallen 73% auf Raumwärme und 12% auf die Trinkwassererwärmung. Die Beleuchtung ist lediglich für 1,5% der CO2-Emissionen verantwortlich“. (UBA 2023).
https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/heizen-bauen/heizen-raumtemperatur
Energie sparen beim Heizen:
Die meiste Energie verbrauchen wir beim Heizen. Doch nicht jeder Raum muss gleich beheizt werden. Das Umweltbundesamt empfiehlt zum Beispiel:
- 17 Grad im Schlafzimmer
- 18 Grad in der Küche
- 20 Grad in den Wohnräumen
Wenn keiner zu Hause ist oder nachts kann weniger geheizt werden.
Energie sparen bei der Beleuchtung:
Mit LED-Birnen können Sie im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln den Strombedarf senken.
Energie sparen beim Warmwasser:
Neben Strom kann man Gast und Heizöl sparen, auch ohne die Wassertemperatur zu reduzieren, und zwar durch:
- Kürzer duschen
- Ersatz des Duschkopfs durch einen Sparduschkopf
- Duschen statt Baden; dadurch lässt sich eine erhebliche Menge an Wasser sparen.
Energie sparen bei der Waschmaschine:
- Es reicht häufig aus, die Wäsche bei 30 Grad zu waschen und auf die Vorwäsche zu verzichten
- Waschmaschine erst voll beladen und dann starten.
Energie sparen beim Trocknen der Wäsche:
- Möglichst auf den Wäschetrockner verzichten
- Bei der Nutzung des Wäschetrockners diesen erst voll beladen starten und die Wäsche vorher in der Waschmaschine mit hoher Umdrehung schleudern.
Energie sparen beim Kühl- und Gefrierschrank:
- Kühlschrank möglichst gefüllt halten und gut sortiert
- Kühlschranktür so kurz wie möglich offen lassen, um die Kälte im Kühlschrank zu halten
- Lüftungsgitter entstauben und frei halten.
Energie sparen beim Geschirrspülen:
- Geschirrspüler sind deutlich effizienter als von Hand zu spülen, hinsichtlich Energie und Wasserverbrauch
- Eco-Programm des Geschirrspülers nutzen
- Geschirrspüler erst voll beladen, dann starten
Energie sparen bei technischen Geräten:
- Laptops zu nutzen spart Energie, im Vergleich zu PC mit Monitor
- WLAN-Router können so eingestellt werden, dass sie sich zum Beispiel nachts ausschalten
- Elektrische Geräte wie Fernseher nach der Benutzung vollständig vom Strom trennen.
Lebensstil - durch nachhaltigen Konsum das Klima schützen, zum Beispiel so:
- Bei Neuanschaffungen auf die Energieeffizienz der Geräte achten
- Zu Ökostrom wechseln
- Regionale, saisonale und Bio-Produkte kaufen
- Weniger tierische Produkte konsumieren
- Auf Mehrweg- und Recyclingmöglichkeit achten
- Secondhand- oder Sharing-Angebote nutzen
- Weniger Produkte verschwenden, stattdessen deren Lebenszeit ausschöpfen
- Nachhaltigkeit von Produkten beachten (z.B. durch Verbraucher-Siegel)
- Das Auto stehen lassen und den Umweltverbund nutzen (Fahrrad, ÖPNV, öfter mal zu Fuß gehen)
Weitere Tipps:
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html
https://utopia.de/galerien/klimaschutz-tipps/
https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21420-thma-geo-saisonkalender
Wir wünschen – viel Spaß und Erfolg beim Sparen!
(Aktualisiert am 29.11.2023)