Das Ortsjubiläum 1250 Jahre Dannstadt-Schauernheim wurde mit einem Festjahr von Juni 2017 bis August 2018 gefeiert. Hier erfahren Sie, welche Jubiläumsveranstaltungen in dieser Zeit gelaufen sind.
Jubiläumsauftakt in Dannstadt - Finale in Schauernheim
Das Jubiläumsjahr ist zu Ende, von Dannstadt ging es nach Schauernheim und dort fand auch das große Sommer-Finale der Festveranstaltungen statt: Eine Festmeile mit integriertem Bauernmarkt sowie die Abschlussveranstaltung mit den Schönen Mannheims und einem großen Zapfenstreich für alle Bürger setzten der 1250-Jahrfeier einen fulminanten Schlusspunkt.
IMPRESSIONEN aus dem Festjahr
Abschluss des Jubiläumsjahres
Zur Eröffnungsfeier
im Juni 2017 waren die Gäste in schwarz-weißer Kleidung gekommen und Christian
Chako Habekost hatte in der Kurpfalzhalle in Dannstadt für unterhaltsame
Anekdoten über Pfälzer und ihre besondere Sprooch gesorgt. Ein gutes Jahr
später ging das Jubiläumsjahr anlässlich des 1250-jährigen Bestehens von
Dannstadt-Schauernheim zu Ende. Beim großen Finale am Samstag, 4. August 2018,
rief Ortsbürgermeister Bernd Fey nochmals in Erinnerung, wie vielfältig das
Ortsjubiläum gefeiert worden war.

Und auch bei der Abschlussveranstaltung in der Sporthalle des SV Schauernheim war richtig viel geboten. Die Schönen Mannheims kamen mit starken Stimmen und voller Power nach Schauernheim. Zwei Stunden Musik-Kabarett voller Esprit und mit viel Charme konnten die Besucher erleben.

Mit einem öffentlichen Zapfenstreich wurde das Jubiläumsjahr 2017/2018 offiziell beendet. Für einen äußerst stimmungsvollen Ausklang sorgten nicht nur die traditionellen Melodien und Hymnen der Bläserensembles, sondern auch die Fackelträger der Feuerwehr Dannstadt-Schauernheim.

GroßerZapfenstreich
in Kavalleriefassung
Der Zapfenstreich ist
ursprünglich eine rein militärische Angelegenheit. Er wurde zunächst in wesentlich
kürzerer Form am Ende eines Kampftages aufgeführt und ist eine alte preußische
Tradition. Später wurde der Zapfenstreich
eine Methode, mit der die Landsknechte und Soldaten abends aus den Schänken
geworfen wurden. Ein Vorgesetzter klapperte, unterstützt von Pfeifern und
Trommlern, die Lokale ab, strich mit einem Stock oder seinem Säbel über die Zapfen der
Bier- und Weinfässer als Zeichen für das Ende der Gelage der Landsknechte und
Soldaten. Damit sollte natürlich deren Einsatzbereitschaft am nächsten Tag
sichergestellt werden. Anfang des 19. Jahrhunderts
setzte in den preußischen Heeren allmählich die Ritualisierung des Zapfenstreichs
ein, bis am 12.Mai 1838 in Berlin die erste Aufführung des „großen Zapfensteichs“ in der Form stattfand, wie sie grundsätzlich
bis heute beibehalten wurde.
Die heute gespielte Version
des „Großen Zapfenstreichs in
Kavalleriefassung“ ist in ihrer Instrumentierung
anders und von Oskar Weber, dem Initiator dieser Version, zu anderen Zwecken
gedacht. Ihre Vorführung sollte zum
feierlichen Abschluss von größeren Festen dienen. Die Instrumentierung des
Ensembles geht davon von zwei Parforcehorngruppen (Naturhörner in B- und
Es-Stimmung), vier Trompeten und zwei Pauken aus. Die zum Teil traditionellen
Stücke wurden von Oskar Weber und Wolfgang Seidemann arrangiert. Die Reihenfolge der Stücke
ist eine lose Zusammenstellung und dem europäischen Gedanken (s. Europa-Hymne)
verbunden.
Programmablauf:
Deutscher Zapfenstreich trad.
Tatoo
A. W. Latham
Yorckscher Marsch Ludwig van Beethoven
Paradepost trad.
Friedrich der Große trad.
Sächsischer Zapfenstreich Carl Maria von
Weber
Retraite: 1. Post trad.
2. Post
3. Post
Feierlich
trad.
Gebet
Dimitri Bortujanski
Deutschland-Hymne Joseph Haydn
Europa-Hymne Ludwig van Beethoven
Preußischer Zapfenstreich trad.
Musikalische Gesamtleitung: Dr. Ingo H. Dorn
Organisatorische Leitung: Jörg Heidemann
Dirigent: Kirchenmusikdirektor
Traugott Baur
Ensembles:
Es-Horngruppe: Berittenes Bläsercorps Frankenstein, Leitung Bärbel Albrecht
B-Horngruppen:
Die reiterlichen Jagdhornbläser Maingau, Leitung Andrea Nicolaus
Jagdhornbläser Schloß Fußgönheim e.V., Leitung
Dr. Ingo H. Dorn
Trompeten und Pauken: Solisten des Musikvereins Harmonie Dannstadt
Festmeile mit integriertem Bauernmarkt
Die Festmeile im Juli in Schauernheim war im Jubiläumsjahr noch vielfältiger! Mehr als 90 Aussteller warenam Samstag, 14. Juli 2018, in der Obergasse, Untergasse und Hintergasse in Schauernheim vertreten. Die Besonderheit in diesem Jahr: Auch Vereine aus Dannstadt nahmen an der Festmeile teil.


Historischer Vortrag
Stefan Endres beschäftigt sich schon lange intensiv mit der Geschichte von Dannstadt-Schauernheim. Im Jubiläumsjahr gab er mit seinem Vortrag einen Überblick zu "Dannstadt und Schauernheim im Nationalsozialismus" und schaute auf die Jahre 1933 bis 1945. Mehr als 80 Zuhörer erfuhren am 9. April 2018 im Evangelischen Gemeindehaus viele Hintergründe zu den Aspekten "Machtergreifung und Gleichschaltung", "Alltag von 1934-39", "Judenfeindliche Maßnahmen" und "Zweiter Weltkrieg und seine Folgen".
Stefan Endres, Geschichtslehrer am Heinrich-Böll-Gymnasium in Ludwigshafen und Dannstadter, entdeckte eher zufällig, dass die Ortschronik von Dannstadt-Schauernheim bei Napoleon endet. Anlass für ihn, auf die jüngere Vergangenheit des Ortes zurückzublicken. Für sein Vortragsthema hat Endres neben der raren lokalen Sekundärliteratur Schriftquellen aus dem Verbandsgemeindearchiv Dannstadt-Schauernheim und den beiden kirchlichen Archiven in Speyer ausgewertet. Dazu hat er Fotos des Kultur- und Heimatkreises Dannstadter Höhe ausgewählt und mit einigen Zeitzeugen gesprochen.
Jubiläumskonzert
Bereits zur Eröffnung des Jubiläumsjahres begeisterte das Konzert
des Musikvereins Harmonie Dannstadt mit Projektchor das Publikum. Mit der Wiederauflage
der Veranstaltung schlugen die örtlichen Vereine als Veranstalter einen Bogen zur Eröffnungsfeier anlässlich 1250 Jahre Dannstadt-Schauernheim.


Heimatabend mit Saalü!
Mit einem Heimatabend mit saalü! ging das Jubiläumsjahr in die zweite Runde. saalü! ist ein Heimatprojekt, man kann auch sagen ein Heimatvarieté. Seit 1994 ist saalü!, eine Veranstaltung des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur, in über 300 Dörfern von Saal zu Saal gewandert. Am 17. März 2018 gastierte das Dorfsaalspektakel anlässlich des Ortsjubiläums 1250 Jahre Dannstadt-Schauernheim in der Sporthalle des SV Schauernheim.
Schauernheim im Dorf-Check
Der Star des Abends war das Dorf. Schauernheim
und seine Geschichte, Anekdoten, Talente und Personen – sie alle wurden dem Dorf-Check von saalü! unterzogen. Das Ergebnis: ein ebenso
unterhaltsamer wie informativer Heimatabend in festlicher Atmosphäre in der ausverkauften Sporthalle des SVS.

Mit viel Liebe zum Detail war die Sporthalle des SV Schauernheim geschmückt worden. Zusammen mit dem Sektempfang war dies ein sehr festlicher Auftakt des Abends.


Herr Welte, wissenschaftlicher Mitarbeiter aus dem saalü!-Team, ist leidenschaftlicher Dorfdatensammler. Was er in seinen Akten nicht findet, hat er im Kopf. Irgendwo. Zur Not befragt er sein Klemmbrett oder die anwesenden Einheimischen.

Und so erfuhr das Publikum beispielsweise, wo sich das „Legoland“ und das „Känguruviertel“ befinden und welche Kerwetradition sich etabliert hat. So manche Erinnerung aus früheren Weinbau- und Wirtshaustagen wurde aufgefrischt. Ortsbürgermeister Bernd Fey und Bürgermeister Stefan Veth blickten im Dorfgespräch auf ihre Anfänge im Ort zurück. Und natürlich durfte an so einem Abend auch das Gutselstand-Lied nicht fehlen.

Auf der Bühne standen zudem der
Gesangverein Schauernheim 1909, die Singgemeinschaft MGV 1869 Schauernheim e.V
und GV Germania 1895 Fußgönheim e.V., der Evangelische Singkreis und Vokal
Spezial sowie die Blaskapelle Dannstadt. Für ihren großen Einsatz für das Ortsjubiläum
wurde Monika Seiberth-Hesch geehrt, nicht ohne auf die Leistung der vielen
ehrenamtlich Mitwirkenden und Helfenden zu verweisen.
Fotos: Neber/frei und Seiberth-Hesch/frei
Großer Silvesterball mit Barbetrieb und Glühweinhütte
Mit einem rauschenden Silvesterball ging die erste Hälfte des Jubiläumsjahres 1250 Jahre Dannstadt-Schauernheim zu Ende. Das Zentrum Alte Schule (ZAS) verwandelte sich an diesem Abend zu einem Festsaal, in dem zur Musik der TopTones ausgelassen getanzt und gefeiert wurde. An der Bar und der Glühweinhütte war reichlich Betrieb und gemeinsam wurde das neue Jahr 2018 begrüßt.

Rund ein Dutzend Ehrenamtliche arbeiteten die
ganze Nacht im Hintergrund mit
Eine der ganz großen Veranstaltungen zum Ortsjubiläum 1250
Jahre Dannstadt-Schauernheim war der Silvesterball am 31. Dezember im Zentrum
Alte Schule. Ein kaltes Buffet mit vielen Leckereien, fetzige Tanzmusik von den
TopTones, bunte Cocktails an der Silvesterbar und eine für alle Bürger offene
Glühweinhütte, an der gemeinsam der Jahresausklang gefeiert werden konnte – es
war eine rauschende Silvesternacht. Damit eine solche
Veranstaltung über die Bühne gehen konnte, waren viele, viele Helfer im Einsatz.
Lange vor der Veranstaltung, aber vor allem auch am Abend selbst. Bemerkenswert
ist, dass rund ein Dutzend Bürger zudem ehrenamtlich die ganze Silvesternacht
mitarbeiteten, um den Besuchern einen ganz besonderen Jahreswechsel im
Jubiläumsjahr zu bereiten.
Foto-Ausstellung zieht aufs Feld
Mehr als ein halbes Jahr setzte sich die Fotokünstlerin Irina
Ruppert mit dem Thema Landwirtschaft und Heimat in Dannstadt-Schauernheim
auseinander. Die Hamburgerin war im Auftrag des Kultur- und Heimatkreises der
Dannstadter Höhe und des Kulturbüros Matchbox der Metropolregion Rhein-Neckar
nach Dannstadt gekommen und trug ihren Anteil zu einem vielseitigen
Jubiläumsjahr bei. Im Orangenzimmer in der Hauptstraße konnte man sich ein Bild davon machen, wie alte Hintergründe und Saisonarbeiter
zusammenkommen und über den aktuellen Projektstand informieren. Die Ergebnisse des Fotokunstprojektes wurden dann als
Outdoor-Ausstellung mit großformatigen Porträts von Menschen, die in der Landwirtschaft
arbeiten, gezeigt.

Die Foto-Ausstellung war Teil des überregionalen
Fotofestivals „Off//Foto“ und wurde am Samstag, 7. Oktober 2017, 16 Uhr
eröffnet. Bis 28. Oktober waren die Fotos auf dem Feld zu sehen. An drei
Terminen im Oktober gab es zudem spezielle Touren von Mannheim über das
Orangenzimmer bis zum Ausstellungsgelände. Die Landpartien führten zur Feldausstellung in Dannstadt-Schauernheim und gaben an mehreren Stationen einen Einblick in das Projekt.
Auf der Webseite www.matchbox-rhein-neckar.de oder auf Facebook unter www.facebook.com/Matchbox.Orangenzimmer oder www.facebook.com/matchbox.rheinneckar gibt es weitere Infos.

Über den Fortgang des Projektes „Landwirtschaft und Heimat“ haben sich seit März nicht nur viele Bürger informiert, sondern vor kurzem hat sich auch der Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises, Clemens Körner (rechts), vor Ort umgesehen. Hier zusammen mit Lea Gerschwitz vom Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar und Paul Platz von der Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis.
Die Idee des Fotokunstprojektes
Für die Hintergründe hatte Irina Ruppert alte Fotografien gesucht. "Das Problem war, dass es kaum Fotos ohne Personen oder Häuser gab", sagt Ruppert. Daher hat sie die alten Fotografien bearbeitet, die abgebildeten Personen herausgeschnitten und dann soweit hochgezogen, dass 5 x 3 Meter große Stoffbahnen damit bedruckt werden konnten. Die Originalfotos sind im Schaufenster im Orangenzimmer ausgestellt.
Um die Saisonkräfte abzubilden, war es Irina Ruppert wichtig, zunächst das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Sie arbeitete selbst auf dem Feld, erntete Salat und Blumenkohl, knüpfte Kontakte und bekam über die eigene Arbeit vor Ort einen besonderen Zugang zu den Menschen und dem Projekt. "Anfangs habe ich mich gewundert, warum es so gut wie keinen Kontakt zwischen den Saisonkräften und den Menschen vor Ort gibt", sagt Ruppert. "Aber dann war klar, die Saisonarbeiter sind ja nach zwei Monaten wieder weg. Wie soll da eine Verständigung oder ein Austausch möglich werden?"
Dafür hat sich die Hamburger Fotokünstlerin in der Pfalz schnell eingelebt. "Die Menschen sind so unglaublich offen, freundlich und hilfsbereit", sagt Ruppert. "Und zugleich auch sehr schaffig und umtriebig. Das passt zu mir."
Das Fotokunstprojekt im Jubiläumsjahr
Es geht um Identität. Heimat. Menschen vor Ort. "Wir wollten etwas Besonderes machen, nicht nur einen Bildband, den man sich einmal anschaut und dann weglegt", sagt Stefan Veth, Vorsitzender des Kultur- und Heimatkreises Dannstadter Höhe. Die Identität des Ortes wurde seit jeher von der Landwirtschaft geprägt. Nur hat sich die Landwirtschaft stark verändert. Diese Veränderungen, das Damals und Heute, zeigt Irina Ruppert mit alten Hintergründen und heutigen Saisonarbeitern. Denn ohne die Menschen aus Polen, Rumänien oder Bulgarien wäre die heutige Landwirtschaft nicht mehr denkbar.
"Das Orangezimmer war ein Ort der Zusammenkunft", sagt Ruppert. Die Idee, die Ausstellung auf einem Feld in Dannstadt-Schauernheim zu organisieren, greift das wieder auf. "Auf dem Feld soll ein Ort der Begegnung sein. Der Saisonarbeiter und der Landwirte, der Bewohner von Dannstadt-Schauernheim und Menschen aus umliegenden Orten." Dazu werden im Oktober großflächige Bilder auf einem Feld ausgestellt.

Auch Vertreter der Sparkasse Vorderpfalz waren im Orangenzimmer zu Gast gewesen. Dort
sahen sie die ersten Fotos vor riesigen bedruckten Stoffhintergründen und
konnten Mitgliedern des Kultur- und Heimatkreises Dannstadter Höhe Fragen rund
um das Projekt im Jubiläumsjahr stellen. Das Projekt wird hälftig durch die
Metropolregion und hälftig durch den Kultur- und Heimatkreis der Dannstadter
Höhe finanziert. Die Sparkasse
Vorderpfalz hat das komplette Sponsoring
für das Fotokunstprojekt auf der Seite des Vereins übernommen. Clemens G. Schnell,
stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Vorderpfalz sagte: „Das Projekt passt sehr gut zu uns, denn die
Menschen und die Region stehen hier im Vordergrund, so wie die Sparkasse ja
auch für die Menschen und die Region zuständig ist.“
Vortrag von Ingo Dierck
„Den Gefallenen zu Ehre, den Lebenden zur Mahnung, den Kommenden zum Vorbild - Das Dannstadter Kriegerdenkmal am Alten Friedhof": Mittwoch, 15. November 2017, 20 Uhr, Ratssaal des Rathauses der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim.

Mit Volldampf auf die Dannstadter Höhe - Vortrag und Film über die frühere Lokalbahn "Der Feurige Elias"
Unter diesem Titel hatte der Kultur- und Heimatkreis (KHK) am 23. Oktober 2017 zu einem Vortrag von
Jochen Glatt, Mitautor des Buches „Die Lokalbahnen in der Vorderpfalz“ geladen.
Über 150 Gäste ließen die Kapazität des Ratssaals im Rathaus platzen. „Die
Nachfrage ist überwältigend“, sagte Stefan Veth, Bürgermeister und Vorsitzender des
KHK bei seiner Begrüßung. In dem einstündigen Vortrag wurde mit Fakten
und Anekdoten die Geschichte der Lokalbahn zwischen Ludwigshafen und Meckenheim
beleuchtet. Bis 1955 ist die Bahn gefahren, die in dieser Zeit ein wichtiger
Faktor der Mobilität darstellte. Der Bahnhof in Dannstadt stand an der Stelle,
wo heute das Rathaus steht. Das war auch der Grund, dass der Vortragsabend im
Rathaus stattfand. Ein Höhepunkt des Abends war die Präsentation des
Bahnhofsmodells, das liebevoll und detailgetreu von Friedhelm Schladebach und
Alfons Kessler unter Federführung von Hans-Martin Weber in einer fast
einjährigen Arbeit erstellt wurde. Die Besucher des Abends waren begeistert.
„Das Bahnhofsmodell bekommt einen besonderen Platz im Rathaus und wird der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, versprach Stefan Veth. Am Ende des dreistündigen Abends
wurde der Film "Der Feurige Elias" gezeigt. Es ist ein Film des Kultur- und Heimatkreises Dannstader Höhe über die ehemalige Lokalbahn zwischen Mutterstadt und Meckenheim, den Michael Klees im vergangenen Jahr gedreht hatte.

Der ehemalige Dannstadter Lokalbahnhof musste vor etwa 40 Jahren dem Rathaus-Neubau weichen. Doch der frühere Bahnhof ist nicht in Vergessenheit geraten: Am Eingang des heutigen Rathauses ist ein QR-Code befestigt, über den man sich den Film sowie Infos über den Feurigen Elias ganz einfach auf dem Smartphone anschauen kann.
historische Ausstellungen
Im Zentrum Alte Schule liefen im alten Schulhaus zwei interessante Ausstellungen.
Ausstellung: Von der Feindschaft zur Freundschaft - deutsch-französische Beziehungen: damals - heute
Der Freundschaftskreis Dannstadt-Schauernheim - Bétheny hat eine umfangreiche Ausstellung nicht nur zur Partnerschaft der beiden Kommunen, sondern allgemein zu deutsch-französischen Beziehungen zusammengestellt. Bilder, Fotos, Dokumente und verschiedene Exponate zu diesem Thema wurden zusammengetragen.

Die DVD zur Ausstellung ist wieder lieferbar. Mehr Infos beim Zweiten Vorsitzenden, Herrn Manfred Berroth, Tel. 06231 1402. Die DVD kostet 10 Euro.
Ausstellung: Dannstadt-Schauernheim im Wandel der Zeit ab dem 30-jährigen Krieg
Ein Kassenbeleg oder ein Gerichtsbuch
können viel über die Geschichte eines Ortes erzählen. Anlässlich des
1250-jährigen Bestehens Dannstadt-Schauernheims wurden ausgewählte
Archiv-Stücke im Zentrum Alte Schule präsentiert. So wurden die einzelnen
Stationen unserer Geschichte auf besondere Weise beleuchtet.
Seit Juni – und noch bis in den Sommer
2018 - feiern wir das 1250 Jahre Dannstadt-Schauernheim. Nicht, weil die Orte
tatsächlich so alt sind. Das wissen wir nicht genau. Aber so alt ist die erste
schriftliche Erwähnung Dannstadts und Schauernheims. Und nur darauf können wir
uns berufen. In unserer Kultur gilt: Was nicht geschrieben steht, ist nicht
passiert. Und damit man sich an das, was geschrieben wurde, erinnert, gibt es
Archive. Dort werden Bücher, Papiere, Urkunden, Akten und weitere Formen von
schriftlichen Quellen dauerhaft verwahrt, um selbst nach Jahrzehnten und
Jahrhunderten, wie ein öffentliches Gedächtnis, Möglichkeiten der seriösen Auskunft
zu liefern. Auch in den Gemeinden Dannstadt und Schauernheim gibt es solches Material,
das sorgsam von Archivaren verwahrt wird. Oft sind es Papiere, die es nur einmal oder
zweimal gibt, die einen vertraulichen Inhalt haben oder wegen ihres Alters
empfindlich sind. Daher sind Archive weder Bibliothek noch Museum und können nicht
grundsätzlich von jedem frei betreten werden. Und doch sind darunter so
spannende und aussagekräftige Stücke, dass es schade wäre, sie der
Öffentlichkeit nicht zu präsentieren. Das große Ortsjubiläum bietet sich dafür
an.

So gehörte zu den Exponaten zum Beispiel als
ältestes Stück, das Dorfgerichtsbuch aus dem 16. Jahrhundert. Das jüngste waren
zwei Protokolle des Dannstadter Gemeinderates von 1968 im Zusammenhang mit der
Bildung der heutigen Gemeinde Dannstadt-Schauernheim. Daneben gab es einzelne
Archivallien zur NS-Zeit und zur Besatzungszeit, zur Zeit Napoleons (etwa einen
Entlassungsschein eines Schauernheimers, der in der kaiserlich französischen
Armee gedient hatte) und aus dem 18. Jahrhundert. Gerade aus dieser Zeit hatten
wir ein Flurbuch und Gemeinderechnungen auch offen ausgelegt, damit die
Besucher auch einmal so ein altes Schriftstück anfassen und sich im Lesen der
alten Handschriften versuchen konnten.
Genaue Auskünfte über das Archiv und über die Benutzung gibt
grundsätzlich Herr Winfried Seelinger, der offizielle Archivbeauftragte der
Gemeinde. Telefon: 06231-98092.
Weitere Ansprechpartner:
Ingo Dierck, Historiker und Mediengestalter, der zur Ortsgeschichte Dannstadt-Schauernheims geforscht, Vorträge gehalten und am zweiten Band unserer
Ortsgeschichte mitgewirkt hat.
Stefan Endres, Geschichtslehrer am Heinrich-Böll-Gymnasium in Ludwigshafen und Dannstadter.
Mittelaltermarkt mit Festmeile und Bauernmarkt

Mehr als 60 Aussteller waren beim großen Mittelaltermarkt vom 18. bis 20. August 2017 vertreten und haben zwischen
Weinbiet- und Böhler Straße und rund um das Zentrum Alte Schule Flair
vergangener Tage in Dannstadts Gassen gezaubert. Mittelalterliche Speisen
und Getränke, ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und Unterhaltung in den Gassen mit Narretei und Ritterkämpfen, mit Gaukelei und allerlei Mitmach- und Schauangeboten wie
Lehmbau, Karussell, Falknerei und Schmiede. Zudem konnten die Besucher mittelalterlichen Schmuck, Kräuter, Lederwaren, Wein, Holzwaren, Spielzeug,
Bogen, Bücher, Seife, Gewandung, Spinnwaren, Mittelalterbedarf und vieles mehr kaufen.

Viel
haben sich die Vereine, Parteien, Kirchen, Gruppen und Privatleute einfallen
lassen, um das große Ortsjubiläum auf der Festmeile in der Kirchenstraße im
Ortsteil Dannstadt am Wochenende 18. bis 20. August 2017, aufzugreifen: mit
einem Fenstertheater, einer historischen Tischtennisplatte oder mit
speziellem Jubiläumssekt und einem Ochsenbräu und Eselweizen. Gleich 120
Dannstadter Ochsen standen am Stand von Wolfgang und Brigitte Kälin. Die
Idee der bemalten Blumentöpfe haben sie aus der Schweiz mitgebracht und mit Hilfe der Schwiegertochter Nicole tatkräftig umgesetzt. Tochter Anette Sperl wiederum organisierte, dass aus
der Jubiläumsaktion eine Benefizaktion wurde und der Erlös des Ochsen-Verkaufs
dem Kinderhospiz Sterntaler zu Gute kam. Das fand bei den Festmeilenbesuchern
solch großen Anklang, dass Wolfgang Kälin sogar nochmals 20 Ochsen nachmachen
musste. Außerdem wurde in einer extra Spendendose kräftig gesammelt. Zusammen mit Spenden kamen so 2100 Euro zusammen, die Mitte September dem Kinderhospiz übergeben worden sind.

Die
deutsch-französische Freundschaft steht nicht nur im Zentrum Alte Schule bei einer
Ausstellung im Mittelpunkt. Der Freundschaftskreis
Dannstadt-Schauernheim/Bétheny hat zudem auf der Festmeile im Kulturhof
Schrittmacher passend zur Partnergemeinde aus der Champagne Champagner aus
einer Jubiläums-Sonderedition angeboten. Am Stand von "Wir aus
Schauernheim" beim Zentrum Alte Schule hat Landrat Clemens Körner am Samstagnachmittag beim Ausschank geholfen. Die vielen geschmückten Stände und der Bauernmarkt waren ebenfalls Besuchermagneten.

Tag der offenen Tür der Vereine in der Angelstraße

Sportlich war das Jubiläumsjahr am zweiten Augustwochenende, als sich Sportvereine in
der Angelstraße in Dannstadt vorstellten. Am Samstag und
Sonntag, 12. und 13. August 2017, standen die Türen für Besucher offen.
Die Devise hieß
Informieren, Zuschauen, Mitmachen. Beispielsweise beim Boule-Turnier des TC Dannstadter
Höhe. Das Ortsjubiläum sowie sein 45-jähriges Vereinsbestehen
nahm der Tennisverein zum Anlass, einen besonderen Programmpunkt für dieses
Wochenende zu schaffen: Die amtierenden Deutschen Meister im
Doublett-Pétanque, Ulrike und Bernd Vatter vom VSK Niederfeld, traten gegen ein
Regionalliga-Doppel an. Die Einstimmung zum Bouleturnier war sehr gelungen. Zum
einen konnten die Zuschauer sehen, wie es die versierten Spieler angehen. Zum
anderen gab Spielführer Michael Ries eine kurze Einführung in die Sportart,
zeigte, worauf es ankommt, erklärte den Unterschied zwischen Boule, Pétanque
und Boccia und nahm sich auch während des Spiels immer wieder Zeit, zu
erläutern, wer was warum gemacht bzw. versucht hat. Mit großem Interesse
verfolgten die Zuschauer so aufmerksam den Schaukampf.

Der 1. Sommerbiathlon war eine weitere Besonderheit des Sport-Wochenendes. Am Sonntagvormittag machten viele bei der Kombination aus Laufen und Schießen mit, Kinder ebenso wie Erwachsene, erfahrene Schützen ebenso wie neugierige Anfänger.
